Freunde / Friends

Patchwork ist international. Wir haben durch unser Hobby inzwischen Kontakte in verschiedene Länder rund um den Globus geknüpft!


Ungarn

  

Südafrika


Japan


Frankreich


Finnland

Ungarn

In Ungarn – genauer gesagt in Szombathely (das ist nicht weit entfernt von der östereichischen Grenze) patcht unsere Partnergruppe „Szépmüvesegylet“. Das sieht unaussprechlich aus und heißt übersetzt in etwa „Schönwerkerverein“.
„Szépmüvesegylet“ sind 10 fröhliche Patchworkerinnen, die unermüdlich und fantasievoll nähen, und eine Töpferin, durch deren einzigartige Tonknöpfe die Arbeiten ein ganz individuelles Aussehen bekommen. Die Gruppe ist unwahrscheinlich aktiv, nimmt an vielen Ausstellungen teil und geht meistens stolz mit einem der ersten Preise nach Hause. Unser Kontakt zu dieser Gruppe besteht seit 1998. Seit dieser Zeit haben wir uns mehrfach getroffen und auch gemeinsame Ausstellungen durchgeführt, u.a. 2001 im Klinikum Augsburg und 2005 in Szombathely.
Als Freunde der ungarischen Gruppe hatten wir 2005 auch die Möglichkeit, unseren Augsburgquilt bei der Ausstellung „Grenzenlos“ in Budapest zu präsentieren.
Die Sprache ist kein wirkliches Problem und macht jedes Treffen besonders spannend und fröhlich. Einige Ungarn sprechen oder verstehen ein bisschen deutsch, ein Mitglied von Patch’89 spricht ungarisch – und sonst geht alles mit Händen und Füßen – und mit Schere, Nadel und Faden …. denn die gemeinsame Sprache Patchwork verbindet uns.

Ostern 2005
Reisebericht aus Ungarn

Die Zeit war reif,wieder einmal ein gemeinsames Projekt mit unserer ungarischen Partnergruppe auf die Beine zu stellen. Und so kam es zu einer Gemeinschaftsausstellung in Szombathely unter dem Motto „Der Künstler Friedensreich Hundertwasser“.
Acht Patcherinnen und ein Ehemann – das war das Team, das sich kurz nach Ostern für ein verlängertes Wochenende auf den Weg nach Szombathely machte. Unsere Freundinnen bereiteten uns bereits an der Grenze einen herzlichen Empfang und ließen es sich nicht nehmen, uns für die Dauer unseres Besuches in ihren Wohnungen einzuquartieren.
Die Tage waren gefüllt mit viel Programm, gutem Essen, Unterhaltung, Lachen, einem Arbeitsnachmittag und natürlich der Vernissage in einer kleinen Galerie im Stadtzentrum von Szombathely.
Während die Augsburger Hunderwasserquilts hauptsächlich Umsetzungen von Gemälden waren, hatten die Ungarinnen vorwiegend die Bauwerke des Künstlers betrachtet und in Quilts umgesetzt. Trotz – oder gerade wegen – der unterschiedlichen Arbeitsweisen und Vorlieben entstand eine wunderbar abgerundete Vielfalt von Hundertwasserquilts.
Bei der Ausstellung lernten wir einige Damen aus Bad Blumau in der Steiermark kennen, wo sich eine wunderbare Therme mit Hotel, erbaut von Friedensreich Hundertwasser, befindet. Auf unserer Heimfahrt von Ungarn bekamen wir dort gleich noch eine fachkundige Führung, was natürlich die absolute Abrundung unseres Themas ergab.
Ein paar optische Eindrücke unserer Reise sind in unserer Bildergalerie zu betrachten.
Quilts, entstanden aus unserer Freundschaft


Südafrika

Karin – unser Kontakt nach Südafrika.
Cynthia wohnt in Johannisburg – und wenn wir Sommer haben ist es bei ihr Winter (allerdings ohne Schnee). Cynthia kommt als fleißige Geschäftsfrau nicht so viel zum Patchen wie sie gerne möchte (wer kennt das nicht?), aber das eine oder andere Stück wird doch fertig. So z.B. „Out of Africa“

Im Sommer 2004 erreichte mich diese Nachricht: 100 Quilts in weniger als einem Jahr! Diese Idee muss in einem heftigen Anfall von Patchworkwahn – verursacht durch den gleichnamigen Virus – entstanden sein!
Jedenfalls war Cynthia eifrig dabei, dieses Versprechen einzulösen. Der Rotary Club Johannisburg feierte im Februar 2005 hundertjähriges Jubiläum, und bis da hin sollen die Quilts (alle groß genug für eine gemütliche Kuscheldecke) fertig sein, um dann verlost oder versteigert zu werden. Fleißiges Schneiden und Nähen, eifriges Organisieren und viele schlaflose Nächte waren angesagt.
Sie hat es tatsächlich geschafft! Alle Quilts wurden rechtzeitig fertig. Ein riesen Erfolg – Gratulation!


Japan  

Ich bin Hitomi Fujimaki. Aufgrund des Berufs meines Mannes lebte ich von Dezember 2000 – April 2005 in Augsburg und bin seitdem auch Mitglied der Gruppe Patch ’89.
Viele meiner Quiltaktivitäten sind eng mit meinem Heimatland Japan verbunden. So schreibe ich z.B. Artikel für japanische Quiltzeitschriften, Bücher und das Fernsehen. Da Europa ein wunderbares Umfeld für Kunsthandwerk, Quilts und traditionelle Kultur ist, stellte ich durch meine Artikel europäische Quiltaktivitäten in Japan vor. Und natürlich stelle ich auch selbst Quilts her, basierend auf meinen Impressionen, Ideen und Gefühlen in Europa und Japan.
Ich war glücklich, an verschiedenen Ausstellungen in Deutschland teilzunehmen und schätze den Rat und die Unterstützung meiner Freunde, die mir auch einen guten Eindruck von der Kultur Europas vermitteln.
Ich bin schon sehr gespannt, wie unser Kontakt Deutschland-Japan sich in der Zukunft entwickeln wird.

Wettbewerb World Quilt Carnival 2005: Unser Augsburg-Quilt „This is home“ hing auf der jurierten Ausstellung in Nagoya vom 20.- 22. Mai 2005. Hitomi Fujimaki war dort und hat unseren Preis in Empfang genommen. Mehr Bilder von der Ausstellung in Nagoya unter
http://www.ncvb.or.jp/news/quilt_e/index.html


Frankreich

Susanne ist unsere Kontaktperson nach Frankreich und schreibt dazu folgende Zeilen:
Im Mittelalter war die Gegend um Albi, Südfrankreich, sehr reich geworden durch die Gewinnung und Verarbeitung des blauen Farbstoffs („pastel“) aus dem Färberwaid. Dieses Handwerk erlebt zur Zeit eine Rennaisance, und daher war das Thema eines Wettbewerbs mit Ausstellung im Januar 2002 „le bleu en pays de cocagne“.
Als frankophile Quilterin beteiligte ich mich natürlich. Im ersten Briefkontakt wurde mir sofort kostenlose Privatunterkunft bei einer Quilterin zugesagt, und so „landete“ ich bei Cécile Milhau, die selbst eine Gruppe („atelier“) leitet. Sie nennen sich „la courte pointe“ – das ist ein alter Ausdruck für quilten, steppen, Quiltarbeit. Man sagt zwar auch „quilter“, vor allem aber geläufig ist „matelasser“ (ein Wort, das verwandt ist mit „Matratze“!) Zum monatlichen Treffen nehmen die Mitglieder teilweise Fahrzeiten von über einer Stunde in Kauf!

Außerdem ist Cécile Abgeordnete ihres Departements für die französische Patchworkgilde. Während meines Aufenthalts wurden wir gute Freundinnen und stehen ständig in Kontakt.
Die Französinnen sind sehr fleißige, genaue und ehrgeizige Quilterinnen. Sie lieben feine, reiche Handapplikationen und Stickereien. Die berühmten boutis werden in der Gruppe la courte pointe nicht gemacht.
Bei unserer Ausstellung 2003 in Stadtbergen stellte uns die Gruppe einige Arbeiten für den Bereich „Freunde“ zur Verfügung.
Im Übrigen kann ich die touristisch relativ unbekannte Gegend „Tarn“ (nordöstlich von Toulouse) nur empfehlen: eine Reise wert! Wer (auf französisch) Kontakt mit Cécile aufnehmen möchte: cecile.milhau@free.fr (Sie hat auch Quilts im Netz!)


Finnland  

Unser Kontakt nach Finnland entstand im Jahr 2000. Wir waren bei der Quilt-Expo in Straßburg gewesen und ich hatte bei der European Fashion Show meine Modelle präsentiert. Vor der Rückreise bummelten wir noch über den Münsterplatz, als uns eine sehr freundliche Dame ansprach und meinte, sie hätte mich gestern auf dem Laufsteg gesehen, und es hätte ihr ja so gut gefallen! Nun, so lernten wir Tuula Mäkinen aus Tampere kennen. Wir unterhielten uns bestens (nicht nur über Patchwork), tauschten unsere Adressen aus, und seitdem schreiben oder mailen wir uns, via Chorreise gehen kleine Geschenkchen hin und her, und wir haben uns natürlich auch wieder gesehen: an 2002 in Barcelona und an 2004 in Den Haag. Dort nahm Tuula ebenfalls an der Modenschau teil.
Aber nicht nur bekleidungsmäßig, sondern vor allem mit sehr schönen Quilts ist Tuula äußerst erfolgreich und schon oft prämiert. Ursula Brenner